Mit dem Begriff Energie erfassen wir alle Formen der Erzeugung für Elektrizität, Wärme und Mobilität sowie deren sparsame und effiziente Nutzung.
Natürlich sind hier Bürgerinnen und Bürger gemeint. Wir werden in den meisten Texten versuchen, dies durch folgende Schreibweise auszudrücken: BürgerInnen.
Wir, das sind Bürgerinnen und Bürger, die aus ihrem Vertrauen in die Zukunft heraus ihr Geld in erneuerbare Technologie investiert haben, obwohl alle sagten, dass das nicht geht. Wir haben es gemacht.
Energieversorgung ist hier übergreifend zu verstehen. Denn die Energiewende wird nur erfolgreich sein, wenn die erneuerbaren Energien in allen Sektoren vorankommen: in Strom, Wärme und Verkehr.
Wir sprechen heute von Sektorkopplung, wenn wir Strom aus erneuerbaren Energien in Zeiten sehr hoher Produktion (d.h. wenn wir mehr erneuerbaren Strom produzieren als wir wirklich brauchen) auch als Energie für Wärme und Transport nutzen wollen. „Umschalten statt abschalten“ ist unser Slogan.
Der Wind und die Sonne schicken keine Rechnung. Deshalb ist es Unsinn, die Windmühlen und Photovoltaik-Anlagen abzuschalten, wenn reichlich Strom produziert wird. Stattdessen muss diese Energie gespeichert oder sofort sinnvoll verbraucht werden. Jede grüne Kilowattstunde, die Atomkraft, Erdgas, Erdöl und Kohle verdrängt, trägt zur Energiewende bei.
Bis zur Atomkatastrophe in Fukushima haben die großen deutschen Energiekonzerne bei Auslagerung aller Risiken Renditen von über 20 Prozent realisiert und erwartet. Wenn das Interesse am Maximalprofit alle anderen Belange des Lebens übersteigt, dann diktiert diese Denkweise das Verhalten einer Person, eines Unternehmens, einer Kommune oder einer Organisation. Das Diktat des Maximalprofits in der Energiewirtschaft beschreibt eine Denkweise, die den Klimaschutz und die sozialen Bedürfnisse der Menschen nach bezahlbarem Strom dem Profit des Kapitals unterordnet. Eine demokratische Energieversorgung ist eine hochkomplexe Angelegenheit, über die es zwangsläufig unterschiedliche Auffassungen in Detailfragen gibt. Wir alle, die die Bürgerenergie unterstützen, werden unsere wirtschaftlichen Interessen dem gemeinsamen Ziel und dem Gemeinwohl unterordnen. Das ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass die Bürgerenergiewende bezahlbar bleibt und zu einer noch breiteren mehrheitsfähigen Bewegung wird.
Die alte Energiewirtschaft ist zu einem trägen Fortschrittsverhinderer geworden, während die Bürgerenergie in ihrem dezentralen und kreativen Netzwerk dynamischer Innovations-Treiber ist.
Personen und Organisationen, die sich dem (Selbst-) Diktat des Maximalprofits unterworfen haben, werden eine demokratische Bürgerenergiewende sicher nicht unterstützen. Profite aus Kohle und Atom sind ihnen wichtiger. Womöglich nutzen sie Begriffe der Bürgerenergie, füllen sie aber mit ihren Inhalten, um ihre eigentlichen Interessen zu verbergen. An ihren konkreten Vorschlägen und Taten können wir jedoch erkennen, welche Ziele sie tatsächlich verfolgen.
Wir setzen dem eine Energiedemokratie entgegen, an der sich jeder Mensch beteiligen kann. Gemeinsam bauen wir eine erneuerbare, dezentrale und demokratische Energieversorgung für die Bedürfnisse der Menschen auf.
Das Wirtschaften soll in erster Linie den Menschen und dem Erhalt einer lebenswerten Gesellschaft dienen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang vom Gemeinwohl.
In einem modernen, zeitgemäßen Wirtschaftsmodell sollte diese Vorgabe erfüllt und der Fokus auf ein Streben nach dem Gemeinwohl ausgerichtet werden: So zählen in der gemeinwohlorientierten Ökonomie Kooperation, Gemeinschaft und maßvolles Gewinnstreben statt Konkurrenz, Trennung und gieriger Gewinnmaximierung. Dieser Ansatz einer solidarischen Ökonomie zeigt auf, dass Erfolg nicht mehr ausschließlich darüber definiert wird, wer die größten finanziellen Gewinne aufweist, sondern auch daran, wie hoch der Beitrag zum Gemeinwohl ist.
Die Menschen wollen die Entwicklung in ihrem Land heute aktiv mitgestalten, Mitverantwortung übernehmen und Entscheidungen selbst mittragen.
Teilhabe ist ein wesentliches Element dieses wiederentdeckten Denk- und Handlungs-Ansatzes.
Lange Zeit waren Menschen in privaten Haushalten ausschließlich als VerbraucherInnen auf dem Energiemarkt aktiv. Doch in vielen Haushalten sind die EigentümerInnen und MieterInnen nicht mehr nur noch passive VerbraucherInnen, sondern produzieren mittlerweile selbst Energie und werden damit zu so genannten ProsumentInnen.
In Mieterstrom-Projekten können MieterInnen den vor Ort erzeugten Strom direkt abnehmen und verbrauchen. Darüber hinaus bestehen insbesondere für WohnungseigentümerInnen immer vielfältigere Möglichkeiten, erneuerbaren Strom und erneuerbare Wärme zu erzeugen und selbst zu nutzen. MieterInnen und EigentümerInnen werden in ihren Haushalten so unabhängiger von (fossilen) Energieversorgungsunternehmen. Immer mehr Menschen betreiben zudem eigene mit Speichern kombinierte Photovoltaik-Anlagen, um den Strom vor Ort dann nutzen zu können, wenn er gebraucht wird. In Zukunft können ProsumentInnen-Haushalte, die einen Speicher haben, zudem wichtige Netzdienstleistungen liefern. So entstehen dezentrale virtuelle Kraftwerke in einem so genannten Internet der Energie, das Haushalte intelligent miteinander verknüpft und in dem sich NachbarInnen gegenseitig mit Strom und Wärme beliefern.
Die Gestehungskosten für Strom aus Windkraft und Photovoltaik sind in den vergangenen 20 Jahren dramatisch gesunken. Inzwischen stellen diese beiden Energiequellen die günstigste Möglichkeit der Stromerzeugung für neue Anlagen dar, denn die Sonne und der Wind schicken uns keine Rechnung. Nicht einmal der Strom aus alten Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken ist heute günstiger, denn die Kosten für Umweltverschmutzung, Renaturierung und Endlagerung landen immer noch beim Steuerzahler (sog. Kosten-Externalisierung) und Risiken bleiben unkalkulierbar.
Eins ist zudem klar: Wenn wir jetzt nicht handeln und nicht in die Energiewende investieren, wird es für die Gesellschaft deutlich teurer. Bei 1,5 Grad Erderwärmung droht ein Kipppunkt überschritten zu werden, bei dem es zu unumkehrbaren Entwicklungen und Zerstörungen sowie regelmäßig zu extremen Wetterereignissen kommen wird.
Investitionen in Bürgerenergie werden von uns als sinnvoll empfunden, weil wir damit nicht nur unsere eigene Stromversorgung sichern, sondern auch verlässliche Erträge für unsere Altersvorsorge erwirtschaften, unsere Ressourcen der Erde schonen und unser Klima schützen. Wir kommen damit unserer Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen auf unserer wundervollen Erde nach. Es gibt keinen Planeten B, auf den wir ausweichen könnten, wenn wir jetzt nicht handeln!
Heutzutage wird die Selbstversorgung mit erneuerbarem Strom aus eigenen Anlagen mit hohen Abgaben belegt: Während die Industrie sich ohne diese Abgaben mit Kohlestrom selbst versorgen darf, müssen BetreiberInnen von Solaranlagen EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Strom bezahlen. Zudem droht die Politik mit weiteren Abgaben wie der Stromsteuer auf sich selbst versorgende Haushalte.
Die Ungleichbehandlung gegenüber der Industrie geht jedoch noch weiter: Die Industrie profitiert durch den Ausbau der erneuerbaren Energien von historisch niedrigen Strompreisen an der Strombörse. Trotzdem sind viele Industriebetriebe von der EEG-Umlage noch zusätzlich ausgenommen. Die doppelte Zeche zahlen somit die VerbraucherInnen: Viele Energieversorger geben die aufgrund der günstigen erneuerbaren Energien gesunkenen Einkaufspreise für Strom nicht an ihre KundInnen weiter. Wegen immer mehr von der Zahlung der Umlage ausgenommenen Unternehmen müssen die privaten KundInnen sogar eine immer höhere EEG-Umlage bezahlen. Brisant: Die von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen müssen noch nicht einmal nachweisen, dass sie zuvor Einsparungs- bzw. Effizienzsteigerungspotentiale bestmöglich ausgeschöpft haben. Auch hier steht unübersehbar nur die Profitmaximierung im Fokus und nicht der für uns alle überlebenswichtige Klimaschutz.
Besser für Mensch und Mitwelt wären folgende Regelungen: Selbstversorgungsmodelle in Privat- und Mehrfamilienhaushalten sind von allen Abgaben zu befreien. Die Ausnahmen von der EEG-Umlage für Industriebetriebe sind abzuschaffen oder auf tatsächlich energieintensive, im internationalen Wettbewerb stehende Unternehmen zu beschränken. Diese Ausnahmen sind mit einem Einspar- und Effizienznachweis, wie er im EEG 2014 enthalten war, zu verknüpfen.
Bürgernahe Stadtwerke verstehen sich wieder als Teil der regionalen Gemeinschaft. Stadtwerke sollten den Städten und ihren BürgerInnen gehören und nicht zum Portfolio von Großkonzernen.
Die Ökostrom-Pioniere verfügen über langjährige Erfahrung in der direkten Versorgung von Haushalten mit grünem Strom. Sie beteiligen sich aktiv an der Gestaltung eines erneuerbaren und dezentralen Strommarktes der Zukunft und engagieren sich auch energiepolitisch für das Gelingen der Energiewende.
Es ist naheliegend, dass man dezentralen Strom auch direkt zu regionalen VerbraucherInnen bringt. Das reduziert den Bedarf an Übertragungsnetzen und beteiligt die BürgerInnen an der Wertschöpfung der Energieerzeugung. Heute ist die vorteilhafte Vermarktung von regenerativem Strom aus dem EEG direkt an die VerbraucherInnen jedoch untersagt bzw. stark behindert. Das so genannte Grünstromprivileg wurde von der Regierung abgeschafft. Damit ist auch die Belieferung der AnteilseignerInnen von gemeinschaftlichen erneuerbaren Erzeugungsanlagen wirtschaftlich schwierig. Die Ökostromversorger bieten dennoch Liefermodelle, die sich nach den Bedürfnissen der KundInnen richten. Außerdem erstellen sie Verbrauchs- und Erzeugungsprognosen und können dokumentieren, wenn Grünstrom direkt von regionalen Anlagen an benachbarte VerbraucherInnen geliefert wird.
Schon heute arbeiten bundesweit ca. 350-450.000 Menschen in der Branche der erneuerbaren Energien. Diese Zahl wird sich im Takt der fortschreitenden Energiewende drastisch erhöhen. Es entsteht ein Bedarf an Fachkräften, der breit gestreut auch in sogenannten strukturschwachen Gegenden qualifizierte Arbeitsplätze schafft.
Deutschland übernimmt mit einer erfolgreich umgesetzten Energiewende eine besondere Verantwortung für den Umbau der europäischen Energieversorgung. Dieses Knowhow einer modernen Energiewirtschaft darf nicht verloren gehen und sollte weiter ausgebaut werden. Gerade die Entwicklung von Lösungen zur intelligenten Verknüpfung von Erzeugung, Verbrauch, Speicherung und bedarfsabhängiger Steuerung ist eine riesige Chance. Sie ist außerdem unerlässlich für die Netzsicherheit.
Unsere Sonne erzeugt den Wind, ihre Wärme die Solarthermie und ihr Licht den Strom in Photovoltaik-Anlagen. Sie sorgt für die nachwachsende Biomasse und den Wasserkreislauf. Sie versorgt uns vielfältig mit der Energie, die wir benötigen, immer wieder neu und immer mehr als wir brauchen.
Das Stromnetz verbindet Stadt und Land und damit ländliche, schwach besiedelte Räume mit den Ballungsräumen der Städte. Auch die BürgerInnen in den Städten sollen Gelegenheit bekommen, sich an den Windrädern vor den Toren der Stadt und an den Solaranlagen auf den Mietshäusern zu beteiligen. Dadurch könnten auch sie Verantwortung innerhalb der dezentralen Energiewende übernehmen. Es fehlen hier weiterhin die politischen Instrumente und der Wille, den rechtlichen Rahmen so zu gestalten, dass alle Menschen die Energiewende mit gestalten können.
Die Strom- und Informationsleitungsnetze sind darüber hinaus das Nervensystem eines Landes. Die Rolle eines Netzbetreibers sollte keine ausschließende Monopolstellung, sondern die Moderation des kooperativen Verhaltens dezentraler Erzeuger und Verbraucher sein. Die Wirtschaft kann gerade in diesem Bereich wieder sinnvoll regionalisiert werden. Die BürgerInnen sollten dabei selbst die Kontrolle über dieses Nervensystem behalten. Statt staatlich garantierter Renditen für die Großkonzerne und Hedgefonds brauchen wir bürgergetragene Lösungen des Netzbetriebs. Eine sinnvolle Lösung des Netzbetriebs sind zum Beispiel Stadtwerke, die eine Beteiligung und Mitsprache der BürgerInnen erlauben.
Der Wille zur Erzeugung von erneuerbaren Energien ist der historische Entwicklungsmoment der Bürgerenergie. Doch in den letzten Jahren hat die Bürgerenergie noch viele weitere innovative Lösungen entwickelt, mit der wir die Bürgerenergiewende schaffen werden:
So ist die Bürgerenergie Vorreiter in der Kopplung von Erzeugung und Verbrauch und ermöglicht in Mieterstromprojekten, dass auch MieterInnen an der Energiewende teilhaben können. Immer mehr Netze gehen in den Besitz von BürgerInnen über. Liefermodelle, in der Menschen Strom aus ihren eigenen Wind- und Solaranlagen beziehen können, gehen auf die Bürgerenergie zurück. Und auch in der Sektorkopplung schickt sich die Bürgerenergie an, maßgeblicher Innovations-Treiber zu sein und testet bereits den Einsatz von Speichern, der Erzeugung von Windgas und Vielem mehr.
Die Energiewende ist ein großartiges und notwendiges Projekt der gesamten Menschheit. In Deutschland soll die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Nach Tschernobyl gab es viele Initiativen von BürgerInnen für alternative Energien. Diese haben vorausschauende, umsichtige PolitikerInnen aufgegriffen und schon im Jahr 1990 ein Stromeinspeisungsgesetz verabschiedet. Im Jahr 2000 folgte das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das die Voraussetzungen für ein Gelingen dieser komplexen Umstellung geschaffen hat. Noch heute gibt es in fast allen Parteien engagierte BefürworterInnen für eine rasche Weiterentwicklung der Energiewende. Mit der Revision des EEG für 2017 haben sich jedoch VertreterInnen des Wirtschaftsministeriums durchgesetzt, denen die erfolgreiche Umstellung viel zu rasch voranschreitet.
Natürlich ist nicht die Energieversorgung selbst „demokratisch“. Uns geht es darum, dass die Prozesse um die Energieversorgung demokratisch und viel dezentraler gestaltet werden sollen. Überlandleitungsbau, Solarparks in der Fläche und Windkraftanlagen verändern die Landschaft und sind weithin sichtbar. Auf diese Veränderungen wollen wir als BürgerInnen gestaltend Einfluss nehmen können. Darüber hinaus geht es uns um eine Energiedemokratie, in der Selbstbestimmung möglich ist. Wir möchten unsere Energie selbst erzeugen können und gemeinwohlorientierte Gewinne im Rahmen von ErzeugerInnen-VerbraucherInnen-Gemeinschaften erzielen. Wenn wir mehr Demokratie in der Energieversorgung fordern, meinen wir damit, dass wir nicht nur das Recht zum Einspruch haben sollten. Eine echte Teilhabe an Projekten setzt die Einbeziehung der Menschen in Planungsprozesse voraus.
Energie in Bürgerhand.
Wir erzeugen unsere Energie selbst,
klimafreundlich und sozial.
Wir, die BürgerInnen, haben die Energiewende ins Leben gerufen. Trotz Gegenwind von Entscheidungsträgern, die noch immer Klientelpolitik für die Energiekonzerne vorziehen, werden wir die Bürgerenergiewende weiter vorantreiben. Im Netzwerk der Bürgerenergie stecken zu viele Ideen, als dass wir uns von der historischen Chance einer dezentralen und demokratischen Energiewende abbringen lassen. Wir waren bisher maßgeblicher Treiber der Energiewende und werden dies auch weiterhin sein.
Für eine demokratische Energieversorgung wollen wir eine von Eigenverantwortung getragene Gemeinschaft schaffen und die Bürgerenergie als gesamtgesellschaftliches und generationenübergreifendes Projekt verankern.
Das Diktat des Maximalprofits in der Energiewirtschaft - zu Lasten des Klimas, der Umwelt und der Menschen - lehnen wir ab. Wir halten die Bürgerenergiewende für den richtigen Weg. Sie dient den Interessen des Klimaschutzes und dem Gemeinwohl.
Mit Kampagnen über die angeblich so teure Energiewende versucht die alte Energiewirtschaft, uns als VerbraucherInnen und als ProduzentInnen von Energie gegeneinander auszuspielen. Wir hingegen wollen die Aufspaltung der Interessen der ProduzentInnen und der VerbraucherInnen von Energie auflösen.
Wir kommen aus verschiedenen Akteursgruppen der Gesellschaft und wollen uns für die Bürgerenergiewende vernetzen.
Als BürgerInnen möchten wir lieber preiswerten Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind als aus Kohle, Erdgas und Atom. Wir wollen so schnell wie möglich eine Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien.
Als private GeldgeberInnen für die Produktion erneuerbarer Energien haben wir die Energiewende maßgeblich finanziert. Wir wollen diese Entwicklung weiter vorantreiben und auch künftig unser Geld sinnvoll investieren.
Als private ErzeugerInnen von erneuerbaren Energien wollen wir unseren selbst erzeugten Strom, z.B. durch eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach, auch selbst nutzen - ohne die unerträgliche Bürokratie und zusätzliche Abgaben.
Als Bürgerenergiegesellschaften und bürgernahe Stadtwerke haben wir uns regional organisiert und wollen die erneuerbare Energieversorgung so weit wie möglich dezentral gestalten.
Als Ökostromversorger wollen wir den von BürgerInnen erzeugten Strom zu den KundInnen bringen und gemeinsam in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren.
Als Beschäftigte in der Energiewirtschaft wollen wir lieber in der Forschung, Entwicklung, Produktion, Wartung, Speicherung und Verteilung von erneuerbaren Energien arbeiten. In dieser zukunftsorientierten und gesellschaftlich sinnvollen Branche gibt es mehr und sicherere, zukunftsfähige Arbeitsplätze als in der Kohle- und Atomwirtschaft.
Wir alle sind miteinander verbunden und aufeinander angewiesen. Die Sonne schenkt uns allen unsere Energie. In der Energiewirtschaft sind wir auch technisch verbunden durch das gemeinsame Stromnetz. Im breiten Bündnis für die Bürgerenergie wollen wir uns im Bewusstsein dieser Verbundenheit planmäßig als Netzwerk selbst organisieren, denn nur gemeinsam können wir unsere Lösungen für die Energiewende umsetzen. Wir wollen millionenfach für die Energiewende mit einer Stimme sprechen und handeln.
Wir alle, die dieses Manifest unterstützen, wollen uns für dieses Ziel verbinden und verbünden.
Bremen, 15.09.2016