Ein besonderes Highlight des heutigen Tages des Bürgerenergie-Konvents 2025 war die erstmalige Verleihung des „Michael-Sladek-Preises für Bürgerenergie“. Der Preis würdigt die 2024 verstorbene Person Michael Sladek und seine Wirkung für eine bürgernahe, konsequente Energiewende und effektiven Klimaschutz. Der Preis zeichnet Menschen aus, die sich durch seine Worte und Taten haben inspirieren lassen und sich mit Liebe und Beharrlichkeit entschieden haben, sich für die Bürgerenergie in Deutschland aus Überzeugung ehrenamtlich und nebenberuflich einzusetzen. In diesem Jahr wurden zwei Preise vergeben, die jeweils mit 5.000 Euro dotiert waren.
Gekürt wurde zum Einen Anna Leidreiter, Vorständin der BürgerEnergie Nord (BEN) eG. Anna Leidreiter ist eine bundesweit sichtbare, kommunikationsstarke und fachkompetente Kämpferin für Mieterstrom und Energy Sharing. Sie steht für die Innovationskraft der Bürgerenergie, die Umsetzung und Mitgestaltung zeitgemäßer energiewirtschaftlicher Prozesse sowie für die Professionalität und Fachkompetenz der Genossenschaften innerhalb der Branche.
Zum Anderen wurde der Preis an Janina Messerschmidt und Katrin Hain, das Gründerinnen- und Vorstands-Duo der Bürgerenergie Oder-Spree (BEOS) verliehen. Janina Messerschmidt und Katrin Hain handeln aus der Überzeugung heraus, dass nachhaltige Transformationen nicht nur auf der Entwicklung von neuen Prozessen oder Techniken beruhen, sondern es auch neuer Denkweisen und Haltungen bedarf. Sie haben trotz großer Herausforderungen eine tragfähige, wirtschaftlich nachhaltige und sozial breit verankerte Struktur im Landkreis Oder-Spree geschaffen.
Alle drei Preisträgerinnen haben eine wichtige Vorbildfunktion eingenommen und dazu beigetragen, dass mehr Frauen in der Bürgerenergie aktiv werden. Mit der Verleihung des Preises an diese drei Frauen prämiert die Jury Vertreterinnen von jungen und innovativen Bürgerenergiegenossenschaften, die zukunftsweisend für die ganze Bürgerenergie sein können. Verliehen wird der Preis durch das Bündnis Bürgerenergie in Kooperation mit der Stiftung Neue Energie und der Naturstrom-Stiftung. Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen durch die Jurymitglieder Sebastian Sladek (für die Familie Sladek), Thomas Banning (Naturstrom-Stiftung), Johannes von Streit (Stiftung Neue Energie), Katharina Habersbrunner (Vorstand Bündnis Bürgerenergie) und Dr. Arwen Colell (Aufsichtsrat Bündnis Bürgerenergie), die aus über 150 Nominierungen auswählen mussten.
Hintergrund
Der Preis würdigt den 2024 verstorbenen Michael Sladek, Mitgründer der Elektrizitätswerke Schönau und des Bündnis Bürgerenergie, und seine Wirkung für eine bürgernahe, konsequente Energiewende und effektiven Klimaschutz. Die Preisverleihung diente dem steuerbegünstigten Zweck der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten des Klimaschutzes. Entsprechend wurden die Preisgelder als Ehrengaben ohne Gegenleistung vergeben. Die Preisträger*innen wurden durch eine Jury aus den Reihen des Bündnis Bürgerenergie, der Stigtung Neue Energie und der Naturstrom-Stiftung ausgewählt. Jede ausgezeichnete Person musste von mindestens drei Personen nominiert worden sein. Ausgezeichnet wurden Personen, die sich ehrenamtlich oder nebenberuflich über längere Zeiträume für die Bürgerenergie eingesetzt haben. Kriterien bei der Auswahl waren einerseits inwiefern sich die Personen aus Überzeugung und trotz Widerständen für die Bürgerenergie engagiert haben, und andererseits inwiefern die Personen die Bürgerenergie in Deutschland – regional oder bundesweit – entscheidend mitgeprägt haben.